Zirbenholz und Zirbelkiefer – alles über Zirbenholz

Zirbenholz ist derzeit in aller Munde. Nicht nur, wenn es um hochwertige Möbel oder Dekorationen aus Holz geht, ist dieses Material enorm beliebt. Aufgrund seiner vielfältigen positiven Eigenschaften wird das Zirbenholz auch in vielen anderen Bereichen genutzt. Aber was macht dieses besondere Material eigentlich aus?

Was ist Zirbenholz?

Das Zirbenholz wird aus der Zirbelkiefer gewonnen. Diese wird unter anderem als Arve, als Zirbe oder – wissenschaftlich – als Pinus Cembra bezeichnet.

Das Holz dieses Baumes ist robust und hält den Umwelteinflüssen stand, ohne dabei schwer oder grob zu wirken. Zudem lässt sich diese Holzsorte sehr einfach trocknen und bearbeiten, sodass sich diese Holzsorte sehr gut zur Weiterverarbeitung und Nutzung durch den Menschen anbietet.

Besonders schätzen die Liebhaber dieser Holzsorte neben der Robustheit die Optik des Holzes. Die Maserung wirkt lebhaft und ist trotzdem sehr hell und gleichmäßig, sodass es für viele verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann.

Die Zirbelkiefer wächst nur in ganz bestimmten Gebieten, wie zum Beispiel in den Alpen. In der Gegend des Mont Blanc kommen diese Bäume besonders häufig auf natürliche Weise vor, ohne dass man sie extra dort gezüchtet hat.

Natürlich gibt es die Zirbel hin und wieder auch bei uns in Deutschland, allerdings so selten, dass sie in den meisten Bundesländern sogar als besonders geschützt gilt und nicht abgeholzt oder anderweitig beschädigt werden darf.

Diese Bäume trotzen der Kälte und rauem Wetter auf besondere Weise, weil sie zum einen sehr viel Harz produzieren und zum anderen den Stoff Pinosylvin enthalten. Dieser schützt den Baum durch einen speziellen Duft, welcher unter anderem Schädlinge abschreckt. Zudem wirkt Pinosylvin antibakteriell. Dadurch ist der Baum weniger anfällig für verschiedene Pflanzenkrankheiten.

 

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=70aMo2HJ9ww

Wie wird die Kiefer verarbeitet, um Zirbenholz zu gewinnen?

Die Zirbelkiefer wird meistens in der kalten Jahreszeit gefällt, weil das kostbare Holz beim Fallen vom Schnee abgefedert wird. Wurde der Baum gefällt, wird er abtransportiert und an einem sauberen, trockenen Ort abgelegt. Anschließend wird er getrocknet. Hierbei muss man vorsichtig sein, damit das Holz beim Verlust der Feuchtigkeit keinen Schaden nimmt.

Sobald das Holz getrocknet wurde, kann es weiter zum Beispiel zu Möbeln verarbeitet werden. Sowohl während der Lagerung als auch während der Verbreitung sollte die Temperatur der direkten Umgebung relativ konstant bleiben. Ansonsten kann es passieren, dass es zu Qualitätseinbußen kommt, welche den Wert des Holzes schmälern.

Die Empfindlichkeit gegenüber großer Hitze besteht nicht nur während der Verarbeitung, sondern auch danach. Produkte aus Zirbenholz sollten daher weder in direkter Nähe zu einem Ofen, noch zu einem Kamin oder zu einem Heizkörper platziert werde. Ansonsten könnte sich die Struktur und die Optik des Produktes verändern.

Meistens wird das Zirbenholz in seiner reinen, unbehandelten Form verwendet. Zum einen macht es so optisch am meisten her und zum anderen ist die Behandlung mit Lacken oder ähnlichem nicht zwingend nötig.

Das oben erwähnte Pinosylvin würde durch eine Ölung oder durch das Lackieren gehemmt werden und könnte nicht mehr nach außen treten. Das wäre sehr schade, weil dieser Stoff zum einen gut riecht und zum anderen Schädlinge abhält, sowie das Holz schützt.

Diese Anwendungsmöglichkeiten gibt es für Zirbenholz

Wer den Begriff Zirbenholz hört, denkt natürlich als Erstes an hochwertige, naturbelassene Möbel. Gerade Tischler verwenden diese Holzart sehr gerne, weil sie sich unkompliziert verarbeiten lässt und bei Kunden gerne gesehen ist. Die hübsche Maserung ist mit keiner anderen Holzart zu vergleichen und verleiht Möbeln daher eine gewisse Exklusivität. Ob Schrank, Kommode oder Bett – Zirbenholz kann zum Bau aller möglichen Möbeln eingesetzt werden.

Auch Zirbenöl dürfte vielen Menschen bekannt sein. Die Späne der Zirbe werden dafür verwendet, das kostbare Öl mit dem feinen Duft zu gewinnen. Wer das Öl inhaliert, kann vor allem Beschwerden im Bereich der Bronchien und der Nase lindern. Unter anderem wird das Öl gegen Erkältungen und Nervenschmerzen angewendet. Nicht ohne Grund trägt das Zirbenöl den klingenden Beinamen „Weihrauch der Alpen“.

Die meisten Menschen haben wohl noch nicht von einer Kissenfüllung gehört, welche aus Zirbenholz besteht. Das Holz wird in diesem Fall zu feinen Spänen verarbeitet, welcher anschließend direkt in das Kissen gefüllt werden. Der Stoff Pinosylvin duftet herrlich und soll gerade bei Allergikern für einen gesunden und erholsamen Schlaf sorgen.

Den sogenannten Zirbengeist kann man trinken. Hier wird nicht das Holz der Zirbe, sondern lediglich der Zapfen verwendet. Angeblich wird der Zirbengeist nach einem besonders alten Rezept hergestellt, welches Laien nicht verraten wird. Die Zapfen werden in eine spezielle Lauge gelegt. Ist die Flüssigkeit bereit zum Abfüllen, schmeckt sie harzig und würzig. Man sagt, dass der Zirbengeist nicht nur toll schmeckt, sondern auch eine vitalisierende oder sogar heilende Wirkung hat.

Auch als Baustoff wird Zirbenholz sehr gerne verwendet, weil es auf natürliche Weise vor Pilzen schützt und damit Schimmel vorbeugen kann.

Wer gerne die eigene Wohnung auf natürliche Weise beduftet, sollte sich ebenfalls einmal näher mit dem Thema Zirbenholz beschäftigen. Man kann entweder die getrockneten Nadeln des Baumes oder eine kleine Menge fein zerhäckseltes Holz in eine Schüssel geben. Diese steht offen im Raum und verströmt einen holzig-waldigen Duft. Das Holz riecht nicht nur nach Wald und Harz, sondern bringt auch eine leicht blumige Note mit sich.

Für Betten und Bettzeug wird das Zirbenholz nicht nur verwendet, weil es toll aussieht und leicht zu verarbeiten ist. Es gibt Studien, laut derer sich das Zirbenholz im Schlafzimmer positiv auf den Herzschlag von Menschen auswirkt. Sie können ruhiger schlafen, weil das Herz bei weniger Schlägen pro Nacht weniger stark belastet wird.

Wer vom Duft des Zirbenholzes profitieren möchte, muss keine Nadeln oder Späne aufstellen, sondern kann auch zu Duftstäbchen greifen. Diese werden im Web als praktisches Set angeboten, welches sich zum Beispiel auf dem Wohnzimmertisch sowohl optisch als auch vom Duft her toll macht.

Ebenfalls dem Bereich Aromatherapie und Deko zuzuschreiben: die Zirbenkugel. Diese kann zum Beispiel auf eine Kommode oder ins Regal gestellt werden. Sie passt besonders in urig eingerichtete Zimmer und verströmt einen feinen Duft. Man kann sie als Briefbeschwerer oder als Buchstütze nutzen. Alternativ zur Zirbenkugel gibt es den Zirbenwürfel. Die beiden Produkte unterscheiden sich lediglich hinsichtlich ihrer Form.

Sogar bei der natürlichen Schönheitspflege spielt die Zirbe eine ernstzunehmende Rolle. Sie ist sehr ergiebig, duftet dezent und ist angenehm schonend für die Haut. Man kann sie deshalb nicht nur für die Körperpflege, sondern sogar zur Reinigung des Gesichtes verwenden. Im Handel wird die Zirbenseife entweder klassisch in Form der Stückseife angeboten oder in fertigen Duschgels angeboten, welche nur leicht oder gar nicht zusätzlich parfümiert wurden. Sie gilt als pflegend, weil sie eine rückfettende und dennoch gründlich reinigende Wirkung hat.

Wer die Luft im Raum nachhaltig und vor allem auf natürliche Weise verbessern möchte, der greift zu einem sogenannten Zirbenlüfter. Dieser Lüfter sorgt dafür, dass die Luft dauerhaft bewegt wird. Dabei werden ätherische Öle verströmt, welche im Zirbenholz bereits enthalten sind. Sogar nach Jahren der Anwendung verströmt dieser Lüfter einen feinen Duft, weil die enthaltenen Duftstoffe sehr gut im Holz konserviert werden können.

Wenn die Lebensmittel – und insbesondere Brot – möglichst lange frisch bleiben sollen, kommt ein Brotkasten aus Zirbenholz in Betracht. Dieser neigt nicht zum Schimmeln, weil das Zirbenholz antibakteriell wirkt und Sporen abhält. Zudem kann man durch die Benutzung eines wiederverwendbaren Brotkastens Plastik vermeiden und der Kasten macht sich in der Küche optisch sehr gut. Kästen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln aus echtem Zirbenholz gibt es im Netz einige. Sie gelten als leicht zu reinigen, sind umweltfreundlich und werden in verschiedenen Größen und Formaten angeboten.

Fazit: Zirbenholz ist viel mehr als ein Trend

Zirbenholz sieht nicht nur toll aus und riecht ausgezeichnet, sondern es bietet auch vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Genau deshalb wissen es nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Produzenten sehr zu schätzen.

Ob als Baumaterial oder in Möbeln sowie Ölen – das Zirbenholz ist mit keiner anderen Holzarten zu vergleichen. Auch in Zukunft wird es daher ganz sicher nicht aus der Mode kommen, sondern im Gegenteil wahrscheinlich mehr Anhänger finden.

FAQ – die wichtigsten Fragen mit Antworten zum Thema

Woher stammt der Begriff Zirbenholz eigentlich?

Der Begriff leitet sich aus der Zirbelkiefer ab. Im Lateinischen gibt es das Wort „zirm“, das so etwas wie das deutsche Verb „wirbeln“ oder „verwirbeln“ bedeutet. Hier ist die Wuchsform des Baumes gemeint, welche optisch an eine Verwirbelung erinnert.

Wie alt wird so eine Zirbelkiefer, aus welcher Zirbenholz gewonnen wird?

Diese Bäume, aus welchen Zirbenholz besteht, haben eine Lebensdauer von maximal 400 Jahren und können damit sehr alt werden. Meistens werden wilde Bäume dieser Gattung nicht so alt, weil sie entweder in jungen Jahren von Wild gefressen werden bzw. abgeholzt werden oder als erwachsener Baum dem Sturm oder dem Blitz zum Opfer fallen.

Muss Zirbenholz auf besondere Weise gepflegt werden?

Generell ist Zirbenholz eher unkompliziert sowie pflegeleicht. Weil es viel Harz beinhaltet, entsteht eine Art natürliche Versiegelung, welche die Oberfläche unter anderem vor Feuchtigkeit schützt. Ein angefeuchtetes Tuch genügt, wenn zum Beispiel Möbel oder Dekorationen aus Holz von Staub befreit werden sollen. Dellen entstehen relativ schnell, diese lässt man am besten von Profi ausbessern.

Stimmt es, dass Zirbenholz gegen Schädlinge helfen kann?

Wenn das moderne Zirbenholz als Baustoff verwendet wird, kann das dazu führen, dass das betreffende Gebäude seltener von Schädlingen befallen wird. Das liegt vermutlich am Duft des Holzes, welches die Schädlinge wie zum Beispiel Nagelkäferlarven, nicht mögen. In der Regel wird allerdings nicht das ganze Holzhaus aus diesem Material erbaut, sondern nur einzelne Elemente.

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