Natürlicher Mottenschutz mit Zedernholz

Mottenschutz mit Zedernholz gilt als die angenehmste natürliche Alternative zu Mottenkugeln. Doch was sollte man wissen, um seine Kleidung und Küche effektiv vor Motten zu schützen?

Das Wichtigste zum Mottenschutz durch Zedernholz in Kürze:

  • Zedernholz schreckt Motten und andere Schädlinge auf natürliche Weise durch seinen Duft ab und kann dadurch einen Befall verhindern.
  • Um dauerhaft effektiv zu bleiben, muss der Schutz jedoch in regelmäßigen Abständen erneuert oder durch einige Tropfen frisches Zedernöl aufgefrischt werden.
  • Zur Bekämpfung eines bereits bestehenden Befalls ist Zedernholz allein nicht ausreichend.

Was sind Motten?

Wer von Motten spricht, denkt zumeist an die Kleidermotte, die ihre Eier in Textilien legt, welche danach von ihren Larven angefressen und dadurch zerstört werden. Eigentlich handelt es sich bei den Motten jedoch um eine Untergruppe der Schmetterlinge, die eine große Zahl von Arten umfasst, unter denen die Kleidermotte nicht der einzige Schädling ist. Neben ihr befällt zum Beispiel auch die Tapetenmotte Textilien.
Noch häufiger als im Kleiderkasten machen Motten heutzutage aber in der Küche Probleme. Die Lebensmittelmotten Dörrobstmotte, Mehlmotte und Mehlzünsler können jederzeit mit einer Packung Müsli, Nüssen oder auch Haustierfutter aus dem Supermarkt in die Küche oder Vorratskammer eingeschleppt werden und sind dann nur schwer wieder loszuwerden.

Was kann man tun, um Mottenbefall vorzubeugen?

Mottenkugeln

Das bekannteste Mittel zur Vorbeugung gegen Motten sind Mottenkugeln. Sie sind chemische Tabs, die die Motten durch einen starken, unangenehmen Geruch vertreiben und dazu animieren ihre Eier anderswo abzulegen.
Als chemisches Mittel ist eine Mottenkugel jedoch wenig umweltfreundlich und ihr auch für den Menschen unangenehmer Geruch nistet sich in der Kleidung ein. Wenn man sie dann nach jeden Tragen wieder in den nach den Kugeln riechenden Schrank hängt, hat man kaum eine Chance den Gestank wieder loszuwerden.
Zum Schutz von Lebensmitteln in der Küche oder Vorratskammer sind die giftigen Mottenkugeln zudem überhaupt nicht geeignet.

Natürliche Duftstoffe

Deshalb greifen mehr und mehr Menschen lieber auf alte Hausmittel zurück, die Motten auf natürliche und für die menschliche Nase angenehme Weise abschrecken. Eine bekannte Möglichkeit hierzu ist zum Beispiel Lavendel, der im Kleiderschrank getrocknet aufgehängt, oder auch in Form von Lavendelsäckchen oder Öl auf Duftkissen eingesetzt wird.
Noch natürlicher und weniger aufdringlich im Geruch ist der Duft von Zedernholz, der auf vielfältige Weise sowohl gegen Kleider- als auch Lebensmittelmotten eingesetzt werden kann. Bereits die alten Griechen setzten ihn zum Schutz ihrer Kleidung ein, indem sie Kleidertruhen aus Zedernholz herstellten.

Wie wirkt Zedernholz gegen Motten?

Zedernholz enthält von Natur aus ein Öl das zu etwa 70 % aus sogenannten Sesquiterpenen besteht. Sie dienen dem Baum als natürlicher Insektenschutz, da sie für die meisten Schädlinge, die sein Holz befallen könnten, unangenehm riechen. Auch Motten finden den Sesquiterpen-Geruch abstoßend und suchen sich lieber eine andere Eiablagestelle.
Für Menschen hat das Zedernholz dagegen einen angenehmen harzigen und eher schwachen Geruch, der an natürliches Holz und Wald erinnert. Er wird daher nicht als störend wahrgenommen, geht nicht auf Lebensmittel über und fällt in der Kleidung kaum auf.

Wie kann die Zeder als Mottenschutz angewandt werden?

Möbel aus Zedernholz

Eine Möglichkeit zum Mottenschutz mit Zedernholz ist wie die alten Griechen gefährdete Kleindung und Nahrungsmittel in Möbeln aus Zedernholz aufzubewahren. Allerdings ist das hochwertige Zedernholz auch als Baumaterial sehr gefragt und daher teuer, weshalb Möbel eher selten aus echtem Zedernholz hergestellt werden.
Man muss daher beim Kauf genau darauf achten, dass es sich um eine der echten Zedern und kein unwirksames Ersatzprodukt handelt. Zudem ist mit einem hohen Preis zu rechnen.

Kleiderhaken aus Zedernholz

Kleiderhaken aus Zedernholz sind dagegen üblicherweise echt, da sie speziell als Mottenschutz hergestellt werden. Sie können gezielt verwendet werden, um Kleidungstücke aus Wolle aufzuhängen.
Für Kleidungsstücke, die gefaltet und gestapelt werden, eignen sie sich weniger. Sie können aber auf oder neben den Stapel gelegt werden. In der Speisekammer oder Küche sind sie allerdings unpraktisch.

Scheiben, Kugeln, Würfel und Ringe

Mottenschutz aus Zedernholz wird aber auch in einer Vielzahl anderer Formen angeboten. Sehr häufig sind rechteckige Scheiben, die an Kleiderbügel gehängt oder auf Kleiderstapel gelegt werden können. Es gibt aber auch, den Mottenkugeln nachempfundene Holzkugeln und Ringe, die zum Beispiel über den Haken eines Kleiderbügels geschoben werden können.
Sie haben den Vorteil, dass sie auch zum Schutz von Lebensmitteln eingesetzt werden können. Insbesondere die dünnen Scheiben sind sehr platzsparend und können überall eingesetzt werden. Die langlebigste Anwendungsform sind aber Zedernholzwürfel, die im Innersten lange frisch bleiben und immer wieder durch Abschmirgeln aufgefrischt werden können.

Zedernöl

Zedernöl kann zur Auffrischung von Zedernholzprodukten verwendet werden. Auch die Anwendung über Duftkissen ist dabei möglich. Es ist ein ätherisches Öl, das den Duftstoff in konzentrierter Form enthält und wird als Spray zum Aufsprühen oder in Fläschchen mit Tropfern verkauft.
Allerdings handelt es sich bei dem im heimischen Handel angebotenen Zedernöl häufig um Ersatzprodukte, die aus verwandten Holzarten gewonnen werden und einen stärkeren Geruch haben. Es ist also ratsam, den Duft vor der ersten Verwendung vorsichtig zu prüfen.
Die Mottenschutzwirkung ist üblicherweise auch bei den Ersatzprodukten gegeben und zum Beispiel bei Zirbenöl sogar noch stärker. Daher eignen sich diese Produkte oft sogar besser für die Verwendung über Duftpolster, als echtes Zedernöl.

Was sind die Vorteile von Mottenschutz mit Zedernholz?

Zedernholz ist ein absolut natürliches und ungiftiges Mittel, das weder der menschlichen Gesundheit noch der Umwelt schadet. Selbst die Motten werden sanft vertrieben und nicht vergiftet.
Im Gegensatz zu Mottenkugeln und Lavendel ist der Geruch von Zedern unauffällig und stört kaum jemanden. Auch Menschen mit empfindlichen Nasen und solche, denen Lavendel nicht zusagt, empfinden ihn oft als sogar als wohltuend.

Welche Nachteile hat Zedernholz als Mottenschutz?

Der Geruch von Zedernholz ist angenehm schwach. Das ist ein Vorteil für die menschliche Nase, bedeutet aber auch, dass er selbst für die Motten nicht ganz unerträglich ist. Haben sich die Schädlinge bereits in der Wohnung eingenistet, ist Zedernholz nicht stark genug, um sie zu vertreiben. Das Mittel kann also nur vorbeugend verwendet werden.
Auch hält der Schutz durch Zedernholz nicht ewig. Die Öle an der Oberfläche des Holzes entweichen mit der Zeit und das Holz trocknet aus. Dann muss das Produkt ausgetauscht oder erneuert werden, bevor sich Motten einnisten können.

Wann und wie muss die Mottenschutzwirkung von Zedernholz erneuert werden?

Die ätherischen Öle der Zeder sind sehr langlebig. Die meisten Zedernholzprodukte können mit entsprechenden Auffrischungen zwischendurch zwei bis drei Jahre lang effektiv gegen Motten eingesetzt werden. Die exakte Dauer der Wirkung ist von der Zederart und dem Alter des Holzes bei Produktion und Kauf abhängig.
Wann eine Auffrischung notwendig ist, kann man am Nachlassen des Geruchs erkennen. Dann kann man die Wirkung wieder verstärken, indem man die oberste Holzschicht mit etwas Schmirgelpapier abschleift und die Oberfläche danach mit klarem Wasser abwäscht. Bei Holzmöbeln sollte man hierzu freilich die Innenseite wählen, damit sie von außen schön bleiben.
Wenn der Geruch auch durch Abschmirgeln nicht mehr widerhergestellt werden kann, kann die Wirkung nur noch mit Zirbenöl aus der Flasche aufrechterhalten werden. Dann ist es am besten, Scheiben, Ringe oder Kugeln zu ersetzen.

Worauf sollte man beim Kauf von Zedernholz als Mottenschutz achten?

Wie echt ist das Holz?

Neben den echten Zedernhölzern werden auch oft Zypressenhölzer als Zedernholz verkauft. Trotz ihrer Namen sind weder die Red Cedar noch die Spanische Zeder echte Zedern. Echte Spanische Zeder kann ebenfalls zur Ungezieferbekämpfung eingesetzt werden. An ihrer Stelle werden jedoch manchmal auch Wacholdergehölze verwendet.
Echte Zedern sind die Libanon Zeder, Himalaya Zeder, Atlas Zeder und Sibirische Zeder. Sie lassen sich von der Red Cedar durch ihren schwächeren Geruch und von Wacholder durch ihre gleichmäßigere Maserung unterscheiden.

Wie umweltfreundlich ist das Produkt?

Zedern sind aufgrund ihrer großen Beliebtheit als Baumaterial selten geworden. Viele Populationen stehen mittlerweile unter Naturschutz. Doch auch bei den nicht geschützten Hölzern sollte man nach Möglichkeit darauf achten, dass sie aus nachhaltiger und umweltschonender Produktion stammen.
Zudem sind auch lange Transportwege aufgrund der verursachten Abgase umweltschädlich. Dabei sollte man nicht nur den Herstellungsort des Produktes, sondern auch das Herkunftsland des Holzes selbst beachten. Im besten Fall stammt das Holz aus Europa und wurde direkt im Herkunftsland oder bereits in Deutschland verarbeitet.

Fazit zu Mottenschutz mit Zedernholz

Mottenschutz durch Zedernholz ist vor allem aufgrund seiner Natürlichkeit und Umweltfreundlichkeit zu empfehlen. Als vielseitiges Ungeziefervertreibungsmittel wirkt er vorbeugend auch gegen andere Schädlinge und besonders Freunde von Waldluft und Holzgeruch nehmen ihn zusätzlich als angenehm entspannend wahr. Solange noch kein tatsächlicher Mottenbefall vorliegt, ist er also durchaus einen Versuch wert.

Häufige Fragen zu Mottenschutz mit Zedernholz

Welche Risiken bestehen bei Kontakt von Zedernholz mit Lebensmitteln?

Zedernholz kann bedenkenlos mit Lebensmitteln in Kontakt gebracht werden. Es ist vollkommen unschädlich und sein Öl enthält sogar zahlreiche für die Gesundheit wertvolle Inhaltsstoffe.

Was kann man tun, wenn sich bereits Motten in der Kleidung oder Küche eingenistet haben?

Alle befallenen Lebensmittel müssen entsorgt und alle Kleidungstücke gründlich gewaschen werden. Danach sind die Möbel ebenfalls gründlich zu reinigen, da sich Motten gerne in kleinen Ritzen verstecken. Pheromonfallen und Schlupfwespen können zur umweltfreundlichen Mottenvernichtung eingesetzt werden.

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