Zirbenbrotkästen – natürlicher Schutz für Backwaren

Ein Zirbenholzbrotkasten gilt als das beste natürliche Mittel, Brot länger frisch zu halten. Doch was kann er, das über den Effekt einer gewöhnlichen Brotdose hinaus geht?

Das Wichtigste zu Zirbenholzbrotkästen in Kürze:

  • Brotkästen aus Zirbenholz enthalten ein natürliches Mittel gegen Schimmelpilze, das unbedenklich für den menschlichen Verzehr ist.
  • Der Geruch des von ihnen ausgeströmten ätherischen Öls schreckt zusätzlich auch andere Schädlinge, wie zum Beispiel Lebensmittelmotten ab.
  • Wer Wert auf Umweltschutz legt, sollte beim Kauf auch auf Nachhaltigkeit und kurze Transportwege achten.

Was ist ein Zirbenholzbrotkasten?

Brot ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das man stets griffbereit haben möchte. Es hat jedoch einen großen Nachteil: Lässt man es offen liegen, trocknet es rasch aus, wird hart und schmeckt nicht mehr. Hebt man es dagegen in einer luftdichten Plastikverpackung auf, sammelt sich darin Feuchtigkeit an und es bildet sich Schimmel.
Deshalb wurden Brotkästen erfunden, in denen Backwaren vor Austrocknung geschützt und doch mit ausreichender Luftzirkulation für die Verdunstung von überflüssiger Feuchtigkeit aufbewahrt werden können. Sie können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein. Als natürlichstes und traditionsreichstes Material gilt jedoch Holz.
Insbesondere im Alpenraum wird für die Herstellung traditionell häufig Zirbenholz verwendet, das besonders wirksam als Schutz gegen Schimmel ist.

Wie ist ein Zirbenholzbrotkasten aufgebaut?

Ein Brotkasten ist eine Holzkiste mit einem einzigen nicht unterteilten Innenraum, der bequem Platz für mindestens einen ganzen Laib Brot bietet. Bei Zirbenholzbrotkästen bestehen alle Außenwände aus dem hellen und attraktiven Zirbenholz, das durch seine deutliche Maserung und zahlreiche Astlöcher ein besonders natürliches Aussehen hat und zu fast jeder Kücheneinrichtung passt.
Eine Klappe oder ein Rollladen an einer Seite ermöglicht die Öffnung des Brotkastens mit einem einzigen Griff. Meist nimmt sie die gesamte Länge und Höhe einer Längsseite ein. Es gibt jedoch auch Brotdosen, die mit einem Deckel von oben geöffnet werden.

Wozu dient ein Rost oder Holzgitter im Brotkasten?

Manche Zirbenholzbrotkästen sind mit einem Rost oder Gitter ausgestattet auf das das Brot gelegt wird. Dadurch gelangt auch von unten Luft an das Brot, was für bessere Trocknung der im Backwerk entstehenden Feuchtigkeit sorgt.
Aufgrund der guten Feuchtigkeitsabsorption von Zirbenholz ist dies aber bei Zirbenholzbrotkästen nicht unbedingt notwendig. Da die Gitter rasch durch Brösel und Mehlreste verschmutzen und sich nur schwer reinigen lassen, werden sie zudem leicht zu einem Nährboden für Bakterien und andere unhygienische Mikroorganismen.
Daher ist bei der Auswahl eines Brotkastens aus Zirbenholz eher zu einem Produkt mit glattem Boden zu raten. Er kann bei Bedarf mit einem leicht waschbaren Tuch oder austauschbarem Papier belegt werden.

Was sind die Vorteile von Zirbenholzbrotkästen?

Schutzwirkung gegen Schimmelpilze

Eine Studie an der Universität Salzburg in Österreich hat nachgewiesen, dass Zirbenholz eine Substanz namens Pinosylvin enthält, die als natürliches Fungizid Pilze abtötet. Sie ist im Harz des Holzes enthalten und wird mit dem ätherischen Öl auf natürliche Weise an die Umgebung abgegeben.
Der lebenden Zirbe dient das Pinosylvin vor allem bei Verletzungen als Schutz gegen Befall mit Holzpilzen. In der Brotdose ist es jedoch genauso aktiv gegen die sonst nur schwer abzutötenden Schimmelpilze. Anders als künstliche Fungizide ist es harmlos für den menschlichen Organismus und kann daher ohne Bedenken mit Nahrungsmitteln in Kontakt gebracht werden.

Schutzwirkung gegen Bakterien, Motten und andere Schädlinge

Dieselbe Studie hat auch eine bakterizide Wirkung des Pinosylvins festgestellt, die einen Schutz vor zahlreichen Krankheitskeimen bietet. Andere Hölzer zeigten im Vergleichstest nach 14 Stunden in einer warmen und feuchten Umgebung eine starke Besiedelung mit unterschiedlichen Mikroorganismen. Beim Zirbenholz gab es dagegen nur eine sehr geringe Zunahme der Population.
Zusätzlich hat der Geruch von Zirbenholz eine abschreckende Wirkung auf Insekten und Milben. Lebensmittelmotten, die ihn wahrnehmen, ziehen es vor, ihre Eier anderswo abzulegen. Allerdings besteht bei ihnen keine abtötende Wirkung des Zirbenöls. Wurde ein bereits von Motten befallenes Lebensmittel in den Zirbenholzbrotkasten gelegt, muss sein Inhalt daher so rasch wie möglich entsorgt und der Brotkasten gründlich gereinigt werden.

Frischhalteeffekt

Zirbenholz absorbiert überflüssige Feuchtigkeit, gibt diese jedoch wieder ab, wenn seine Umgebung später trockener wird. Diese Eigenheit unterstützt seine schützende Wirkung gegen Schimmelbildung im Brot und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Backwaren im Brotkasten langsamer austrocknen. Brot und Gebäck bleiben länger weich und frisch.

Angenehmer Duft

Das ätherische Öl der Zirbe hat einen angenehmen Geruch nach Wald und Kiefernnadeln, der von den meisten Menschen als entspannend empfunden wird. Eine zusätzliche chemische Entspannungswirkung der Duftstoffe wird vermutet, wurde bisher jedoch noch nicht wissenschaftlich überprüft.

Wie pflegt man einen Brotkasten aus Zirbenholz?

Ist der Brotkasten verschmutzt, kann er einfach trocken oder feucht abgewischt werden. Chemische Reiniger sind schädlich für das Holz und die Umwelt und sollten daher nicht eingesetzt werden. Bei Bedarf kann aber etwas Essig oder Zitrone in das Reinigungswasser gemischt werden. Hartnäckige Verschmutzungen, die in das Holz selbst eingedrungen sind und sich von natürlichen Reinigungsmitteln nicht beeindrucken lassen, entfernt man durch Abschmirgeln oder Feilen.
Ist der Zirbenholz Duft nicht mehr wahrnehmbar, strömt auch kein Pinosylvin mehr aus dem Holz aus. Dann muss der Brotkasten feucht abgewischt werden, um weitere Ölreserven freizusetzen. Stellt auch das den Geruch nicht mehr her, kann es helfen die Oberfläche des Holzes ein wenig abzuschmirgeln und dann noch einmal mit einem feuchten Lappen abzuwischen.
Lässt sich der Geruch nicht mehr auffrischen, ist das Öl verbraucht und der Brotkasten muss ersetzt oder mit frischem Zirbenöl versorgt werden. Dazu kann man das Öl in einer Flasche mit Tropfer oder in Form eines Sprays kaufen. Einige wenige Tropfen genügen, um die Wirkung widerherzustellen. Eine weitere Alternative zur Widerherstellung der fungiziden Wirkung, ist einen Zirbenwürfel oder ein anders kleines Objekt aus Zirbenholz in den Kasten zu legen.

Was sollte man beim Kauf von Zirbenholzbrotkästen beachten?

Sind Luftschlitze vorhanden?

Ein Brotkasten sollte auf jeden Fall über Schlitze zur Luftzirkulation verfügen. Aufgrund der guten Feuchtigkeitsabsorption von Zirbenholz reichen bei einem Zirbenholzbrotkasten bereits zwei kleine Schlitze, um die erforderliche Belüftung sicherzustellen. Sind sie nicht vorhanden, kann es aber trotz des Zirbenholzes zu zu starker Feuchtigkeitsbildung im Inneren kommen.

Ist das Holz unbehandelt?

Damit der Zirbenholzbrotkasten seine Schutzwirkung auch wirklich entfalten kann, muss er aus massivem Holz bestehen und eine unbehandelte Oberfläche haben. Lacke und Holzschutzmittel legen sich über die Außenseite des Holzes und blockieren dadurch den Weg der ätherischen Öle und ihrer Wirkstoffe nach außen.
Im Idealfall besteht der gesamte Kasten ausschließlich aus Zirbenholz und enthält keine anderen Materialien. Vor allem Plastik sollte vermieden werden, da es nicht nur für die Umwelt sondern auch für die Gesundheit schädlich ist. Kleine Metallbestandteile sind dagegen unschädlich, machen den Brotkasten aber unnötig schwerer.

Woher stammt das Holz?

Zirben wachsen sowohl in den Alpen als auch in den Karpaten. Das Zirbenholz aus den Alpen ist jedoch reicher an Wirkstoffen und daher wertvoller. Deshalb sollte man darauf achten, Produkte zu wählen, die aus deutschem, österreichischem, Schweizer oder italienischem Holz gefertigt wurden. Brotkästen aus osteuropäischem Zirbenholz sind meist deutlich billiger, aber weniger effektiv gegen Schimmel und müssen früher mit zugekauftem Zirbenöl aufgefrischt werden.

Wo wurde der Brotkasten hergestellt?

Lange Transportwege bedeuten mehr giftige Abgase und lassen einen Teil der wertvollen ätherischen Öle bereits unterwegs entweichen. Deshalb ist es für die Umwelt und die Wirkungsdauer des Brotkastens am besten, wenn man einen Zirbenholzbrotkasten aus einheimischer Herstellung kauft. Ist das nicht möglich, sollte man darauf achten, dass die Transportwege zwischen dem Herkunftsland des Holzes und dem Produktionsland und von dort nach Deutschland möglichst kurz sind.

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Dieser attraktiv gestaltete Brotkasten aus Zirbenholz stammt aus deutscher Produktion. Allerdings wurde das verwendete Holz aus Südtirol in Norditalien importiert und hat somit einen vergleichsweise langen Transportweg hinter sich. Die geschnitzte Verzierung lässt den Brotkasten zarter und attraktiver aussehen. Sein hohes Gewicht von 15 kg macht ihn aber ungeeignet für Nutzer, die wenig Platz in der Küche haben und ihn daher häufig heben oder verschieben müssen.

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  • Eine nachhaltige Art Brot aufzubewahren
  • Zirbenholz saugt die Feuchtigkeit auf, wenn das Brot schwitzt das verhindert Schimmel
  • Das Brot zieht sich die Feuchtigkeit aus dem Topf so bleibt es länger frisch

Fazit zu Zirbenholzbrotkästen

Ein Brotkasten aus Zirbenholz ist die beste Möglichkeit, Brot auf natürliche Weise frisch zu halten und vor Schimmel zu schützen. Allerdings sollte man stets ein Auge – oder genaugenommen ein Nasenloch – auf die Wirksamkeit der ätherischen Öle haben und sie rechtzeitig auffrischen.

Häufige Fragen zu Brotkästen aus Zirbenholz

Kann man auch andere Nahrungsmittel in einem Zirbenholzbrotkasten aufbewahren?

Grundsätzlich kann man alle festen Nahrungsmittel, die man vor Motten schützen möchte, in den Zirbenholzbrotkasten stellen. Da Zirbenöl auch Fruchtfliegen abschreckt, eignen sich solche Brotkästen außerdem besonders gut zur Aufbewahrung von Obst.

Wie sollte Brot im Zirbenholzbrotkasten verpackt sein?

Um die Wirkung des Zirbenholzes optimal zu nutzen, sollten Brot und Gepäck unverpackt im Brotkasten gelagert werden. Wenn Sie den dabei entstehenden leichten Zirbengeschmack des Brotes nicht mögen, können Sie den Laib aber mit einem Tuch umwickeln, um das Eindringen der ätherischen Öle zu vermindern.

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